Dienstag, 5. Januar 2010

YIN - changing lights





„Die Leute werden weiterhin morgens aufstehen, ins Auto steigen und ins Büro fahren – aber in
ihren Köpfen geht etwas Gefährliches vor sich. Denn sie leiden unter der bürgerlichen Langeweile.
Nichts passiert…Alles Aufregende geschieht in ihren Köpfen. Wenn man ihnen den Tisch deckt, sitzen sie eine Weile still und trinken eine Tasse Tee. Aber urplötzlich fangen sie an zu weinen, weil sie die Langeweile, die Ereignislosigkeit nicht ertragen..“
(James Graham Ballard)


Die Gropiusstadt- eine Großwohnsiedlung aus den 70er Jahren, geplant als attraktive
Rückzugsmöglichkeit aus der Stadt mit reichlich Grünflächen ist heute ein sozialer Brennpunkt.
Die Siedlung wirkt kalt, grau und monoton. Ihr fehlt es an attraktiven Plätzen und Abwechslung.
Dies spiegelt sich auch in der Walt-Disney-Grundschule wieder.
In meinen Collagen habe ich mich
von den kalten Betonmassen abgekehrt und dem Licht, dem Abenteuer hingewendet. Der Raum nimmt dich mit in eine Welt der Abwechslung und Ungewissheit. Man spürt die Freiheit und genießt die Bewegung des Lichtes. Keine geordneten und eckigen Wege, sondern Erhöhungen und Neigungen, die Übermut erfordern um all deren Vielfalt zu erkunden.
Aus dem Erdboden wachsen
lichtdurchflutete geheimnisvolle Geflechte empor, welche die Kinder in eine unterirdische Welt entführen und dort Netzwerke bilden. Genutzt als Planetarium oder Ähnlichem.
Doch ebenso entstehen Plätze zum Verweilen und Entspannen.

Der Name Walt-Disney bekommt eine neue Bedeutung für die Schule, für ganz Gropiusstadt,
plötzlich ist man selbst Teil eines seiner Märchen. Ein Park entsteht, der all unsere Sinne erfordert,
man muss sich nur darauf einlassen.

Abwechslungen regen unsere Sinne an, aus denen dann unsere Erfahrungen resultieren. Mögen
diese süß, herb, bitter oder sauer sein. Sie sind das bunte Mosaik in unserem Leben an denen wir
reifen, die uns formen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen