Mittwoch, 6. Januar 2010

Modell und Fotos "BEgreifen"



Mit der Idee soll das Lernen durch Tasten, Berühren und Fühlen gefördert werden. Dies soll vor allem in der bisher nicht genutzten Eingangshalle und auf dem Schulhof stattfinden. Die neu entstandenen Objekte sollen zum Lernen und Verweilen in den Pausen einladen sein. Es gibt verschiedenste Objekte mit unterschiedlichen Oberflächen und Strukturen, die im Zusammenhang mit dem Unterricht, sowie in den Pausen zum Erforschen genutzt werden sollen. Es bilden sich Sitz- (vor allem für die älteren Schüler) und Klettermöglichkeiten (für die jüngeren) heraus, wodurch ein passives Lernen gefördert wird.
Auch in der Stadt finden diese Gebilde einen Platz für zum Beispiel ein neues kulturelles Zentrum, das vor allem junge Leute anzieht. Es soll eine sinnvolle Nutzung der Freizeit durch attraktiv und interaktiv gestaltete Kultur geboten werden.

Notation "Borders"

Hier stelle ich die Grenzen in diesem Gebiet dar, speziell das Verhalten am Eingangsbereich. Über den Tag verteilt gibt es an dieser Stelle nur Stillstand oder Leere. Wann und wie das geschieht soll das Diagramm verdeutlichen.

Panel "Kontraste" und Collagen


An dieser Schule fallen vor allem die Kontraste zwischen der von außen bestimmten Ordung und dem Chaos im Inneren, welches Lebendigkeit in die Schule bringt, auf. Im Ganzen entsteht ein harmonisches Gesamtbild, jedoch keine besonders gute Lernatmosphäre. Das möchte ich durch meine Intervention ändern.
Die Veränderung soll einerseits Gemütlichkeit ausstrahlen, andererseits zum Lernen einladen, und zwar durch Interaktivität. Es ist allgemein bekannt, dass vor allem Kinder mit allen Sinnen lernen, da sie oft sehr neugierig sind.

Dienstag, 5. Januar 2010

YIN - changing lights





„Die Leute werden weiterhin morgens aufstehen, ins Auto steigen und ins Büro fahren – aber in
ihren Köpfen geht etwas Gefährliches vor sich. Denn sie leiden unter der bürgerlichen Langeweile.
Nichts passiert…Alles Aufregende geschieht in ihren Köpfen. Wenn man ihnen den Tisch deckt, sitzen sie eine Weile still und trinken eine Tasse Tee. Aber urplötzlich fangen sie an zu weinen, weil sie die Langeweile, die Ereignislosigkeit nicht ertragen..“
(James Graham Ballard)


Die Gropiusstadt- eine Großwohnsiedlung aus den 70er Jahren, geplant als attraktive
Rückzugsmöglichkeit aus der Stadt mit reichlich Grünflächen ist heute ein sozialer Brennpunkt.
Die Siedlung wirkt kalt, grau und monoton. Ihr fehlt es an attraktiven Plätzen und Abwechslung.
Dies spiegelt sich auch in der Walt-Disney-Grundschule wieder.
In meinen Collagen habe ich mich
von den kalten Betonmassen abgekehrt und dem Licht, dem Abenteuer hingewendet. Der Raum nimmt dich mit in eine Welt der Abwechslung und Ungewissheit. Man spürt die Freiheit und genießt die Bewegung des Lichtes. Keine geordneten und eckigen Wege, sondern Erhöhungen und Neigungen, die Übermut erfordern um all deren Vielfalt zu erkunden.
Aus dem Erdboden wachsen
lichtdurchflutete geheimnisvolle Geflechte empor, welche die Kinder in eine unterirdische Welt entführen und dort Netzwerke bilden. Genutzt als Planetarium oder Ähnlichem.
Doch ebenso entstehen Plätze zum Verweilen und Entspannen.

Der Name Walt-Disney bekommt eine neue Bedeutung für die Schule, für ganz Gropiusstadt,
plötzlich ist man selbst Teil eines seiner Märchen. Ein Park entsteht, der all unsere Sinne erfordert,
man muss sich nur darauf einlassen.

Abwechslungen regen unsere Sinne an, aus denen dann unsere Erfahrungen resultieren. Mögen
diese süß, herb, bitter oder sauer sein. Sie sind das bunte Mosaik in unserem Leben an denen wir
reifen, die uns formen.

Panel YIN YANG



YIN
- die helle freundliche Seite der Grundschule














YANG
- die dunkle abweisende Seite













"Die beiden Begriffe stehen für gegensätzliche Prinzipien: mit Yin verbindet sich ursprünglich die
Vorstellung des Besonnten und daher Warmen und Hellen, mit Yang der Gedanke an Schattiges und
daher Kühles und Dunkles. Der Übergang zwischen Yin und Yang ist fließend."
Genau dieses Prinzip konnte ich an der Walt-Disney-Grundschule beobachten, es existieren zwei
Welten anstelle nur eines ‚Genius Luci´s‘.
Einerseits tobt das Leben, lachende spielende Kinder verschiedenster Nationalitäten, bunte Farben,
die Schule wirkt freundlich und es herrscht eine Art "Kindergartenatmosphäre", wenn alle
Grundschüler vor dem Betreten der Klassenräume ihre Hausschuhe anziehen und nach dem
Mittagessen gemeinsam die Zähne putzen.
Doch auf den zweiten Blick bemerkt man, dass diese Belebtheit und Freundlichkeit nur zu
bestimmten Augenblicken und an gewissen Orten auffindbar ist. Sobald die Kinder in ihren
Klassenräumen verschwunden sind, wirkt das Gebäude kalt, dunkel, verlassen - tot.
Die riesige Vorhalle dient lediglich zum Durchrennen, obwohl sie eigentlich zum Verweilen einladen
sollte. Die Kinder nutzen nur die Klassenräume und den Außenhof, obwohl sie eigentlich die gesamte
Schule mit all ihren Sinnen erfahren und erkunden sollten. Doch die Betonmassen, die Beleuchtung
und das Programm erreichen das Gegenteil. Ebenso die Begrüßung der Sprösslinge durch Securities
beim Betreten des Geländes erinnert eher an die Erwachsenenwelt als an eine Grundschule.
So stehen Verspieltheit und Sorglosigkeit Anonymität und Ablehnung gegenüber.
Man sagt Yin und Yang ergänzen und bedingen einander - das eine könnte nicht ohne das andere
existieren. In diesem Sinne erscheint keines der beiden wichtiger oder dem anderen moralisch
überlegen. Allerdings findet man in der daoistischen Philosophie eine deutliche Bevorzugung des Yin,
dort wird immer wieder betont, dass das Weiche (Yin) das Harte (Yang) besiegt.
Dies sollte auch dass Ziel der Walt-Disney-Grundschule sein.
















Montag, 4. Januar 2010

Der Dschungel








Der Dschungel

Der Dschungel

Die Kinder, aber auch Jugendliche und Erwachsene, haben nicht genug Entspannungsorte in der grauen monotonen Gropiusstadt.
Es soll ein neuer Ort zwischen den Blöcken geschaffen werden, der Wärme, Nähe und Geborgenheit in sich verbirgt. Er soll sowohl für das ruhige Entspannen als auch für das aktive geeignet sein. So weist er eine komplett neue Struktur auf und bildet somit ein Kontrastbild zu den Wohnblöcken. Er hat organische, veränderbare Struktur, die sich abhängig von Licht, Wärme und Stimmung öffnen und schließen kann. Er ist ein Erholungsdschungel mit weiten Lianen, geheimen Ecken und warmem Licht. Er ist ein ANDERER Ort als die Gropiusstadt.